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Berechnung:

Summen-und Spitzendurchfluss und Leitungsdimensionierung

Mit diesem Beispiel soll verdeutlicht werden wie der Summen und Spitzendurchfluss ermittelt wird und anschließend Leitungen dimensioniert werden.
Vorraussetzung ist jedoch das man im Besitz von technischen Unterlagen (TRWI DIN 1988) ist um diese Berechnungen nachvollziehen zu können. Die Berechnungen und Beispiele sind für Fachleute gedacht und nicht für Laien.

Vorgehensweise:
 

  • Bestimmung der Objekte und deren Summendurchfluss ? TW und TWW getrennt (vereinfacht die später folgende Dimensionierung)

  • Bestimmung des Spitzendurchflusses

  • Auswahl des Wasserzähler und Filter

  • Bestimmung des Druckverlustes von Wasserzähler und Filter

  • Festlegung der Druckverluste und des ungünstigen Strangs
    Leitungsdimensionierung

Anzahl der Stränge: 2 Stück (1 x TW und 1 x TWW)
Bestimmung des Summendurchfluß

Steigltg. Nr. Geschoss Anzahl Entnahmearmatur Mindestfließdruck
Pmin mbar
Berechnungsdurchfl.
TW

l/s

Berechnungsdurchfl.
TWW

 l/s

Berechnungsdurchfl.
Mischwasser 

 l/s

1 2 3 4 5 6 7 8
  KG 1 Waschmaschine 1000 0,25   0,25
    1 Mischb.Ausguss. 1000 0,07 0,07 0,14
               
  EG 1 Spülkasten WC 500 0,13   0,13
    1 Mischbatt. WT 1000 0,07 0,07 0,14
    1 Mischbatt. DW 1000 0,15 0,15 0,30
    1 Geschirrspülm. 1000 0,15   0,15
    1 Mischbatt.Spüle 1000 0,07 0,07 0,14
               
  OG 1 Spülkasten WC 500 0,13   0,13
    1 Mischbatt. WT 1000 0,07 0,07 0,14
      Mischbatt.Bidet Entf.gleichzeitig - -  
      Mischbatt. DW Entf.gleichzeitig - -  
    1 Mischbatt. BW 1000 0,15 0,15 0,30

Summendurchfluss:

Trinkwasser kalt (TW) 1,24
Trinkwasser warm (TWW) 0,58
  = 1,82

Gesamtspitzendurchfluss aus  (nach DIN 1988 Teil 3, Tabelle 12): 0,8 l/s

Auswahl Wasserzähler bezüglich Gesamtspitzendurchfluss:

= 0,8 x 3600 = 2880 l/h = 2,88 m³/h

Auswahl: G 3/4" B mit Qmax 3,0 m³/h -> Gleiche Größe für Wasserfilter

Berechnung Druckverlust für Wasserzähler und Filter:

 

Druckverlust der einzelnen Stränge

Nr. Bezeichnung Zeichen Einheit Strang TW Strang TWW
1 MIndestversorgungsdruck oder Druck hinter Druckminderer bzw. Druckerhöhungsanlage pmin v mbar 4000 4000
2 Druckverlust aus geodätischen Höhenunterschied mbar 670 670
3          
  a.) Wasserzähler mbar 921,11 921,11
  b.) Wasserfilter mbar 184,32 184,32
  c.) Enthärtungsanlage        
  d.) Dosieranlage        
  e.) GruppenTrinkwassererwärmer        
  f.) weitere Apparate        
4 Mindestfliessdruck pmin Fl mbar 1000 1000
5 Druckverlust der Stockwerks- und Einzelzuleitungen mbar 304 176
6 Summe Druckverluste aus Nr.2 bis Nr.5 mbar 3079,43 2951,43
7 Verfügbar für Druckverlust aus Rohrreibung und Einzelwiderständen, Wert 1 minus Wert aus Nr.6 mbar 920,57 1048,57
8 Geschätzter Anteil für Einzelwiderstände bei 40 %   mbar 368,23 419,43
9 Verfügbar für Druckverlust aus Rohrreibung Wert aus Nr.7 minus Wert aus Nr.8   mbar 552,34 629,14
10 Leitungslänge l ges m 5,20 6,50
11 Verfügbares Rohrreibungsdruckgefälle Wert aus Nr.9 geteilt durch Wert aus Nr.10 R verl mbar/m 106,22 96,79

Zu Nr 5:
TW-> 10m - 5,20m = 4,80m * 20 = 96
-> 400 - 96 = 304 mbar (Vergleich Tabelle 6, Teil 3) somit ergibt sich: Stockwerksleitung DN 20, Einzelzuleitungen DN 15


TWW -> 10 - 5,20m = 4,80m * 5 = 24
-> 200 - 24 = 176 mbar (Vergleich Tabelle 6, Teil 3) somit ergibt sich: Stockwerksleitung DN 20, Einzelzuleitungen DN 15

Diese Berechnung ist nur ein Beispiel. Je nach angenommen Werten können die Rohrdimensionen unterschiedlich ausfallen. So können für Stockwerks- und Einzelzuleitungen auch andere Dimensionen ausgewählt werden.

So sieht die Dimensionierung für TS 1 - TS 7 aus:
Rohrwerkstoff CU-Rohr DIN 1786 und einer Fliessgeschwindigkeit von max. v = 2,0 m/s
Tabelle 21:

TS l

m

l/s

l/s

DN v
m/s
R
mbar/m
l x R
mbar

 

TW/TWW
1 0,8 2,88 0,8 25 (CU 28x1,5) 1,6 12,4 9,92 TW
2 1,30 1,24 0,65 25 (CU 28x1,5) 1,3 8,6 11,18 TW
3 1,50 1,17 0,60 20 ( CU 22x1,5) 1,9 21,7 32,55 TW
4 1,60 0,35 0,30 15 (CU 18x1) 1,5 18,5 29,6 TW
5 3,10 0,58 0,40 20 ( CU 22x1,5) 1,3 10,6 32,86 TWW
6 1,80 0,51 0,40 20 ( CU 22x1,5) 1,3 10,6 19,08 TWW
7 1,60 0,22 0,25 15 (CU 18x1) 1,2 13,5 21,6 TWW

Beispiel (nur für TS 1) zu gleicher Berechnung jedoch Dauerverbraucher einbezogen:

Annahme (Tab. 11) das Auslaufventil DN 15 mit Luftsprudler (= 0,3 l/s) als Dauerverbraucher, ergibt sich:

 => 2,88 entspricht von 0,8 + Dauerverbr. 0,3 = ? 1,10 l/s

Auswirkung:
In diesem Fall muß die TS 1 um eine Dimension vergrößert werden, da die Fliessgeschwindigkeit von 2,0 m/s überschritten wird (wenn in diesem Beispiel auch nur minimal da Fliessgeschw. 2,2 m/s bei DN 25).
Ergebnis: TS 1

TS l

m

l/s

l/s

DN v
m/s
R
mbar/m
l x R
mbar
1 0,8 2,88 1,10

(+Dauervb.)

32 (CU 35x1,5) 1,5 7,8 6,24


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