Gasströmungswächter

Gasströmungswächter sind Bauteile die zur Sicherheit und zur Vorbeugung von Manipulationen an Gasleitungen laut TRGI ´86/96 eingebaut werden müssen. Im Beiblatt G 600-B der TRGI (»Erhöhung der Sicherheit gegen Eingriffe Unbefugter in Hausinstallationen«), erschienen im Dezember 2003, sind die wichtigsten technischen Daten und Einbauvorrichtungen festgehalten. Damit wurde das Beiblatt »Korrekturen, Änderungen und Ergänzungen bis August 2000«. ersetzt.

Zusätzlich wurde das Arbeitsblatt G 459-1 umgeändert und um das Beiblatt G 459-1 B im den Punkt "Selbsttätig schließendes Bauteil" erweitert.

Wie sieht der Aufbau und die Funktion eines Gasströmungswächtern aus

Es gibt die unterschiedlichsten Anschlussmöglichkeiten:  i/i Gewinde oder i/a Gewinde. Wichtig ist nur das die Fließrichtung nicht vertauscht wird.

Es gibt jedoch auch Gasströmungswächter die in Gaskugelhähnen integriert sind (Kugelhähne von Gaszählerplatten)

In dem Gehäuse befindet sich ein Ventilteller der auf einer kleinen Achse sitzt und federbelastet reagiert. Bewegt sich der Volumenstrom in einer unbedenklichen Menge, so kann Gas an dem Ventilteller vorbeiströmen. Überschreitet dieser jedoch die Auslegungsgröße, hält die Feder dem Gegendruck nicht stand, der Ventilteller schnellt nach vorne und schließt blitzschnell die Gaszufuhr. Der Ventilteller wird so lange gegen den Ventilsitz gepresst bis sich der Druck durch eine kleine Bohrung im Ventilteller auf beiden Seiten ausgeglichen hat. Da diese Öffnung einen sehr geringen Durchmesser hat, dauert der Druckausgleich einige Minuten, außer der Gasaustritt würde weiterhin in einem unkontrolliertem Maße erfolgen und anhalten. Jedoch ist die ausströmende Gasmenge durch diese Ausgleichsöffnung so gering das von ihr allein keine Gefahr ausgeht; d.h. das Mischverhältnis Luft+Gas erreicht keine bedenkliche Höhe von der Gefahr ausgehen könnte.

Je nach Einbauposition schließt der Gasströmungswächter unterschiedlich schnell. In der Waagerechten eingebaut schließt er schneller (Schließfaktor fs 1,45) als in der Senkrechten (Schließfaktor fs 1,8*).

Allein diese Eigenschaft kann trotz richtiger Auslegung bei verschiedenen Gasverbrauchseinrichtungen zu Problemen und somit zum Schließen des Gasströmungswächters führen. Häufig gibt es Probleme bei modulierenden Geräten bzw. bei Geräten die in die Volllastphase schalten und einen kurzfristigen erhöhten Druckabfall bzw. eine höhere Gasmengenanforderung verursachen und somit ungewollt ein Schließen des Gasströmungswächters auslösen.

Nach Möglichkeit sollte darauf geachtet werden das die Gasströmungswächter in senkrechter Position eingebaut werden um einen solche "Fehlauslösung" vorzubeugen. Wenn kein Gas strömt gehen Gasgeräte auf Störung und somit muss zum Kunden gefahren werden um einen Fehler zu beheben der eigentlich gar keiner ist.

Einbau

Vom Gasversorger werden bei neuer Gasleitungsverlegung Gasströmungswächter in der Hausanschlussleitung eingebaut.

Im Gebäude muss der Strömungswächter vor dem Zähler montiert werden. Sind mehrere Zähler vorhanden, muss vor jedem Zähler ein Gasströmungswächter vorgesehen werden und zusätzlich in der der Verteilungsleitung unmittelbar hinter der HAE (Hauptabsperreinrichtung) vor dem Gasdruckregler.

Auslegung

Welche Faktoren/Werte sind für die Auslegung erforderlich

• Der Versorgungsdruck (wg. Betriebsdruckbereich und Einbauvariante des GS)
• Die Summe aller Anschlusswerte (VA in m³/h) (ohne Berücksichtigung der Gleichzeitigkeit!)
• Nenndurchfluss = Betriebsdurchfluss bei Mindestdruck (Erdgas)
• Nennweite DN der Gasleitung

Wenn die Werte bekannt sind, kann die Auswahl des Gasströmungswächter mit Hilfe eines Programms oder einer Tabelle des jeweiligen Herstellers erfolgen.

* Schließfaktor fs ist teilweise Hersteller abhängig

Sollte noch Bedarf an Aufgaben, Berechnungen bestehen, oder es Fragen zu diesen geben einfach eine E-Mail an Info@shk-mayer.de oder einfach über den Button "Kontakt".

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