Verständnis-Hilfe für Hydraulik
Dieses Beispiel scheint auf den ersten Blick vielleicht etwas
komisch, soll jedoch als Verständnis-Hilfe für den Hydraulichen-Abgleich
dienen.
Also bitte nicht drüber lustig machen :)
Bei diesem Bild stellen die Rohre Vor- und Rücklauf eines Heizsystems dar.
Vor dem Vorlauf ist eine Kugel die einmal über den ungünstigsten Bogen (als
Beispiel für ungünstigsten Heizkörper) befördert werden soll.
Um diesen Weg zu überwinden, muss der Widerstand des Rohres und Formteile/Fittinge
überwunden werden (für Formstücke kann wie bei der Trinkwasserberechnung ein
pauschaler Zuschlag angenommen werden z.B. 40 oder 50% anstatt diese einzelnd
mit Zeta-Werten zu berücksichtigen).
Die jeweiligen Teilstrecken (TS) bestehen jeweils aus Vor- und Rücklauf. Bei
der Berechnung können diese auch einzelnd aufgelistet werden, jedoch erspart
man sich so unnötige Schreiberei, da das Endergebnis eh gleich ist. Es ist nur
darauf zu achten das die Längen der jeweiligen TS x2 genommen werden müssen!
Folglich reicht somit die Überwindung dieses Widerstandes über
den 1 Bogen allemal aus um auch die Widerstände über den Bogen 3 und 2
(Heizkörper) zu überwinden. Wichtige Information bezüglich der späteren
Pumpenauswahl !
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In der Teilstrecke 1 (TS 1) wird das Volumen (kg/h o. l/h) von
Bogen 1+2+3 gefördert
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In der Teilstrecke 2 (TS 2) wird das Volumen (kg/h o. l/h) von
Bogen 1+2 gefördert
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In der Teilstrecke 3 (TS 3) wird das Volumen (kg/h o. l/h) von
Bogen 1 gefördert
Aus diesem Volumen ergibt sich die Rohrdimension, der
festgelegte Höchstwerte für den Widerstand "R" (und R x Rohrlänge) und die
Fliessgeschwindigkeit "v" (m/s); Angaben sind aus Rohrherstellertabelle zu
entnehmen oder aus Tabellenbuch.
Zusätzlich ergibt sich nun auch der Widerstand des Thermostatventils und der
Rücklaufverschraubung bezogen auf das Volumen des 3. Bogen (jeweils aus
Diagramm des Herstellers zu entnehmen); Thermostatventil und
Rücklaufverschraubung sind auf größten Durchlass-Wert (Wert "N" siehe
Bsp.-Diagramm) eingestellt.
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Ungünstigster Bogen/Heizkörper 1
Ermittlung des Einstellwertes für Thermostatventil:
- Volumen (kg/h o. l/h) von Bogen/Heizkörper 1 aus Diagramm
ermitteln
- senkrecht auf den größen Einstellwert "N"
- horizontal Widerstand ermitteln
(Diagramm nicht maßstabgetreu dient nur zur Verdeutlichung!) |
Abgleichen des Bogens 2
Bei dem Bogen2 steht lediglich nur noch der Widerstand
der Teilstrecke 3 (TS 3) und der Widerstand der Ventile des Bogens 1 an die
vorher ermittelt wurden. Die Widerstände aus TS 1 und TS 2 (gestrichelte
Linien) sind verbraucht und werden somit in die Berechnung nicht mehr
einbezogen.
Nun müssen noch die Widerstände der Teilstrecke des 2. Bogens aus (TS B2)
ermittelt werden, sowie die Rohrdimension.
Diese ergeben sich aus dem Volumen des Bogens 2 (R-Wert, R x Rohrlänge, v in
m/s).
Von den Widerständen der TS 3 müssen nun noch die Widerstände der Teilstrecke
TS B2 abgezogen werden, da diese auf dem Weg zu Bogen 2 verbraucht werden.
Mit diesen ermittelten Werten kann nun das Themostatventil eingestellt werden;
bezogen auf den anstehenden Widerstand und das Volumen des Bogens 2.
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Bogen/Heizkörper 2
Ermittlung des Einstellwertes für Thermostatventil:
- Volumen (kg/h o. l/h) von Bogen/Heizkörper 2 aus Diagramm
ermitteln
- Wert des anstehenden Widerstandes aus Diagramm ermitteln
- Werte Volumen und Widerstand bis Kreuzpunkt ermitteln
- Kreuzpunkt gibt Einstellwert für Ventil an
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Auswahl einer passenden Umwälzpumpe
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- Wiederstand aus ungünstigstem Bogen/Heizkörper gibt "h" in m an
(bezogen auf mWs => m-Wassersäule Vorsicht! Nicht zu verwechseln mit
der geodätischen Höhe)
- Volumen aus TS 1
- entspricht Gesamtvolumen/
- Fördermenge Q in m³/h
- Vergleich verschiedener Pumpen ob diese Werte in
Pumpenarbeitsbereich abgedeckt werden
- möglichst eine
- Elektronische-Pumpe auswählen, da freut sich
- der Kunde über eine nicht gerade niedrige Energieeinsparung
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Diese Erklärung hat hoffentlich etwas mehr Licht ins Dunkel
des Hydraulischen Abgleichs gebracht.
Wenn noch Fragen sind einfach per E-Mail anfragen.
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