Startseite
Trinkwasser
Abwasser
Heizlast
Hydraulik
EnEV
Wärmeerzeuger
TRGI´86
Betriebsführung
Links


Pro und Contra

Altbau und Denkmalschutz

Teilweise gestaltet sich gerade bei Altbauten bei denen der Denkmalschutz greift das "Nachbessern" zum erreichen der geforderten EnEV-Werte als schwierig. Hier ist meist nur das Dämmen von innen möglich. Je schlechter das Mauerwerk umso stärker muss die Dämmung ausgeführt werden. Das bedeutet Wohnraumverlust (wenn auch nur geringfügig) und was in der Hinsicht wohl  am problematischsten ist, die Verlagerung des Taupunktes. Meist liegt der Taupunkt im Bereich der Dämmung, das ist unproblematisch wenn die Dämmung auf der Außenwand angebracht ist. Ist die Dämmung jedoch auf der Innenwand angebracht kann es zu Problemen mit Tauwasserbildung, bis hin zur Schimmelbildung kommen. Was das heißt kann sich jeder ausmalen....

Was steht dazu in der EnEV

Zu § 16 Ausnahmen
Absatz (1) lautet: "Soweit bei Baudenkmälern oder sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz die Erfüllung der Anforderungen dieser Verordnung das Erscheinungsbild beeinträchtigen oder zu einem unverhältnismäßig hohen Aufwand führen würde, lassen die nach Landesrecht zuständigen Stellen Ausnahmen zu". Ein unverhältnismäßiger Aufwand in der Erfüllung der Anforderungen besteht ohne Zweifel darin, wenn dies nur durch unwirtschaftliche Konstruktionen zu erreichen ist. Dann stehen einem die Ausnahmen rechtlich zu. 

Absatz (2) lautet:
"Soweit durch andere als in dieser Verordnung vorgesehene Maßnahmen die Ziele dieser Verordnung im gleichen Umfang erreicht werden, lassen die nach Landesrecht zuständigen Stellen auf Antrag Ausnahmen zu. In einer Allgemeinen Verwaltungsvorschrift der Bundesregierung kann mit Zustimmung des Bundesrates bestimmt werden, unter welchen Bedingungen die Voraussetzungen nach Satz 1 als erfüllt gelten".
Dieser Absatz besteht aus zwei Sätzen. Die Anwendung des Satzes 1 bietet u. a. auch die Möglichkeit, durch Berücksichtigung des Speichervermögens einer Außenwand die stationären k-Werte durch einen Bonus-Anteil zu verringern. In der Fachliteratur ist dies als Solargewinnfaktor bekannt. Dieses Vorgehen wird durch Heizenergieverbrauchsanalysen von Altbauten untermauert, ist fachlich-technisch legitim und würde die Erfüllung der Anforderungen nachweisen.

Gut gedämmt und was ist mit der "kostenlosen Energie" von außen?

Die Folge einer guten Dämmung ist ein geringer Wärmeverlust und somit eine erhöhte Energieeinsparung. Das Ziel welches die EnEV verfolgt.

Nur wie sieht es mit der "kostenlosen" solaren Energie von außen aus? "Wenn nichts raus kann, kann genauso schwer etwas an Energie rein." Somit hat das Gebäude und dessen Bauteile keine Möglichkeit die von der Sonne gelieferte Energie aufzunehmen und nach innen weiter zu leiten. Dieses Phänomen kommt hauptsächlich bei schweren Bausubstanzen zu tragen welche die Energie gut speichern können.

Wäre eine Speicherung möglich, so würde auch weniger Energie vom Inneren des Gebäudes nach außen gelangen. Bekanntlich "wandert" warme Luft zur Kälteren. Ist nun aber das Bauteil durch die Sonneneinstrahlung erwärmt und hat somit Wärme gespeichert, herrscht eine erhöhte Temperatur und die Differenz von Innentemperatur zur Außentemperatur (Oberflächentemperatur) ist sehr gering. Folglich findet keine/kaum Wärmeübertragung statt. Also das Anbringen von Dämmung wäre unnötig. Selbst im Winter liefert die Sonne durch ihre Einstrahlung Energie...

Leichtbauweise

Bei der Leichtbauweise mit guten U-Wert Bauteilen muss umsichtig gehandelt werden. Die Auswahl der richtigen Heizflächen ist hier gefragt. Eine falsche Auswahl hat fatale Folgen auf die thermische Behaglichkeit die heute bekanntlich hoch gehandelt wird und in aller Munde ist. Folglich kann es unter Umständen zu einer Überheizung des Innenklimas  kommen (die Wärme staut sich in Folge guter Dämmung), die Behaglichkeit des Innenklimas bleibt somit auf der Strecke. Die Aussage über  Barackenklima wäre hier ziemlich zutreffend.

Altbau nachgedämmt

Durch das Dämmen von Altbauten verringert sich der Energieverlust, es wird an Energiekosten gespart.

Schön und gut, aber wie sieht die Veränderung des Wohnraumklimas aus?

  • Es steigt die Luftfeuchtigkeit die bekanntlich zur Behaglichkeit nicht beiträgt und sich auf diese eher negativ auswirkt. Folglich muss häufig gelüftet werden.

Was passiert während des Lüften mit der teuer und mit hohem Energieaufwand erwärmten Luft?

  • Sie wird nach außen abgeleitet und löst sich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auf

Anhand dieser Bespielen sieht man deutlich, wie bei einer Münze, das es immer zwei Seiten gibt.

Top