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Füllgrad von Abwasserrohren und Auswahl der passenden Formteile
Wie wirkt sich ein zu großer bzw. ein zu geringer Füllgrad auf das
Abtransportieren von Fäkalien aus und was hat dies für Folgen ? Zu
starkes Gefälle und somit geringer Füllgrad
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Folge:
- Wasser fließt zu schnell ab
- Fäkalien werden nicht mitgeschwemmt
- Immer größere Ansammlung
- Drohende Verstopfung und somit Kanalvollfüllung
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Zu geringes Gefälle und somit zu großer/hoher Füllgrad
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Folge:
- Wasser fliesst langsam ab, Fäkalien werden zu langsam
abtransportiert
- Ablagerung von Fäkalien
- Vollfüllung des Rohres entstehender Luftabschluss
- Durch Luftabschluss Leersaugen von Geruchverschlüssen,
Gurgelgeräusche und als Folge starke Geruchbelästigung
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Angestrebter Füllgrad = mittlerer Füllungsgrad
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Folge:
- Schwimmtiefe richtig
- Fäkalien werden abtransportiert und mitgeschwemmt
- Keine Vollfüllung und keine Ablagerung
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Jedoch können liegende Leitungen unterschiedlich gefüllt sein:
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- geringe Füllungshöhe
- mittlere Füllungshöhe
- Vollfüllung
Nach DIN 1986-100 ist ein Höchstgefälle von 3° festgelegt!
Auswahl von Formteilen
Abzweige in liegenden Leitungen
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FALSCH: Wird der Abzweig so eingebaut, in
liegender Position, können Fäkalien an die Wandung prallen, werden nicht
weggeschwemmt, sammeln sich und es kommt zu einer Rohrverstopfung. Unter
anderem können auch andere Ablaufstellen negativ beeinflusst werden. So
kann es passieren das es zu Rückspülungen kommt, Austritt von
Sperrwasser aus dem Geruchverschluss bis hin von Einspülungen
fäkalienverunreinigtem Wasser |
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RICHTIG: Diese Auswahl (45°) ist richtig. Hier
besteht keine Gefahr durch liegenbleibende Fäkalien. Beim Einbau ist
jedoch darauf zu achten das der Abzweig nicht komplett liegt, sondern
der Abgang etwas nach oben gedreht ist (> 15°), damit eine
Fremdeinspülung so gut wie ganz ausgeschlossen werden kann. |
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FALSCH: Wird ein Abzweig so eingebaut (z.B. in
einer Grundleitung) kann dies Verstopfungen zu Folge haben. Von oben
fallen die Fäkalien und andere Schwemmstoffe herunter und prallen auf
die Rohrwandung. Das Wasser fliest ab und die Fäkalien bleiben liegen. |
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RICHTIG: Der Einbau dieses Abzweiges (45°)
begünstigt das Abtransportieren der Fäkalien. Natürlich ist auf die
Fließrichtung zu achten. Beim Einbau sollte daruf geachtet werden das
der Abzweig etwas gedreht eingebaut wird damit eventuelle Rückspülungen
verhindert werden. |
Umlenkung von Fallleitungen
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Die Umleitung von einer Fallleitung in eine Sammel- oder
Grundleitung darf in 87° (90°) ausgeführt werden. So lange es sich um
ein Gebäude geringer Höhe (10m), meist Einfamilienhäuser handelt, oder
es nicht mehr als 3 Vollgeschosse hat. |
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Um jedoch Geräusche (Aufprallgeräusche) zu reduzieren,
sollte man eher auf diese Variante zurückgreifen. Anstatt ein 87° zwei
45° Bögen.
Mit speziellem Rohr kann man Geräusche einschränken, dabei handelt es
sich um Abwasserrohre mit einer höheren Dichte bzw. Masse. Diese Rohre
bieten sich an wenn die Abwasserleitung unmittelbar von
schutzbedürftigen Räumen (z.B. Schlafzimmer) verläuft. |
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Hat das Gebäude mehr als 3 Vollgeschosse, zählt somit
nicht zu einem Gebäude geringer Höhe, ist zwischen den zwei 45° Bögen
ein Passstück von 250mm einzubauen.
Ergibt einen s.g. Beruhigungsbogen. |
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